Waldbegehung des Beller Gemeinderates

Am Samstag, den 14.06. fand die diesjährige Waldbegehung des Beller Gemeinderates statt. Revierförster Braun erläuterte die Arbeiten im Wald fachkundig. Die Begehung fand im Bereich Beller Boden (oberhalb der Schützenhalle) und danach in Richtung Schmitzkopf statt. Schwerpunkt war dabei der Stand der Naturverjüngung, die man im schönen Buchenwald am Beller Boden sehen konnte und sehr erfreulicherweise auch auf der Kahlfläche am Schmitzkopf. Dort musste aufgrund des Borkenkäferbefalls vor einigen Jahren ein Kahlschlag durchgeführt werden. Mit gezielten Pflanzaktionen durch die Beller Gemeinde in den letzten Jahren und der Taktik, die Natur selbst machen zu lassen, konnte uns Herr Braun die Vielfalt an Baumbestand auf dieser Fläche zeigen. Auch in diesem Jahr wollen wir dort wieder eine Gemeinschaftsaktion durchführen, um die erfreuliche Entwicklung weiter zu unterstützen. An einem Beispiel im Riedener Forst zeigte uns Förster Braun den Unterschied eines Waldes, in dem aktiv Forstwirtschaft betrieben wird, zu einem Wald, bei dem dies nicht geschieht, auf. Dabei wurde aktiv diskutiert, welche Vor- und Nachteile die jeweilige Herangehensweise hat. Ein gesunder Mittelweg, so war die mehrheitliche Meinung, wie er in Bell gegangen wird, ist sicherlich die sinnvollste Lösung. In Bell sind aktuell mehr als 5% der Fläche des Waldes stillgelegt und werden nicht mehr bewirtschaftet. Dies ist auch eine Bedingung, die das klimaangepasste Waldmanagement fordert, dem wir uns in der Gemeinde angeschlossen haben. Im Rahmen dieser Zertifizierung wurde auch über den Wildbestand gesprochen, weshalb ich sehr froh war, dass mit Michael Jürgens einer der beiden Jagdpächter dabei war. Mit gezielten Maßnahmen durch die Forstwirtschaft einerseits und durch die Jagd andererseits soll erreicht werden, dass ein an den Wald angepasster Wildbestand erreicht wird. Das Arbeiten und Leben im Wald, so war man sich einig, ist ein sehr umfangreiches und langfristiges Projekt, welches man nicht mit einzelnen Maßnahmen und nicht von heute auf morgen beeinflussen kann. Wichtig ist der aktive Austausch der beteiligten Akteure aus Gemeinderat, Jagdgenossenschaft, Forstamt, Förster und Jagdpächter. Zusammengefasst war man der Meinung, dass wir einen sehr schönen Wald haben und die nachhaltige Herangehensweise des Försters die Zustimmung des Gemeinderates findet.

Stefan Zepp/Ortsbürgermeister